Die vielköpfige Hydra ist offenbar nicht nur eine Fantasie in der
griechischen Mythologie, sondern keht auch bei den verschiedenen Rettungsplänen auf die europäische Bühne zurück. (Foto: wikia) |
Die Europäische Zentralbank hat offenbar zugestimmt, ihre griechischen Staatsanleihen an den EFSF zu verkaufen. Dieser könnte dann am Schuldenschnitt beteiligt werden. Somit würde der Verlust zu einem wesentlichen Teil von Deutschland bezahlt werden.
Zwischen der EU und der Europäischen Zentralbank (EZB) zeichnet sich eine Lösung ab, wie einer der sogenannten offiziellen Gläubiger am Schuldenschnitt für Griechenland beteiligt werden kann – nämlich die EZB. Das Wall Street Journal berichtet, dass die EZB bereits einem Deal zugestimmt haben soll. Dieser sieht folgendes vor: Die EZB soll ihre griechischen Staatsanleihen an den Rettungsschirm EFSF verkaufen. Wie das genau geht, ist noch nicht klar – allerdings wird es ohne Verluste für die EZB abgehen, vielleicht sogar mit einem kleinen Gewinn.
Der EFSF könnte sich dann am Schuldenschnitt für Griechenland beteiligen. Die EZB hatte sich bis zuletzt geweigert, beim von Banken, Hedge Fonds, dem IWF und anderen geforderten Haircut (hier und hier) mitzumachen. Es ist ihr per Gesetz verboten, Staaten zu finanzieren. Nun verzichtet sie nur auf den Profit, aber der war angesichts der desolaten finanziellen Verhältnisse ohnehin nur noch eine Fiktion.
Der Plan sieht vor, dass der EFSF die Bonds dann nicht in seine Bilanz nimmt, sondern die Bonds dann zu einem niedrigeren Preis (Folge des Haircuts) an Griechenland weiter reicht. Griechenland würde die Bonds dann abstottern.
Damit würden Griechenland nach jetzigem Stand der Dinge etwa 11 Milliarden Euro erlassen. So schätzen es zumindest Analysten ein, wenn sie den Unterschied berechnen, der sich aus dem Kaufpreis der EZB und dem Buchwert der Papiere ergibt. Die verschiedenen Notenbanken Europas, die noch Griechenland-Bonds halten – der Betrag wird auf etwa 12 Milliarden Euro geschätzt – würden nicht an dem Schuldenschnitt teilnehmen. Sie bestehen darauf, ihr Geld in vollem Umfang zurückzubekommen.
In diesem Zusammenhang gewinnt auch der Vorschlag von Angela Merkel an Bedeutung, ein Sperrkonto für die Bailout-Gelder einzurichten, die für den Schuldendienst benötigt werden. Der Vorschlag gewinnt dem Vernehmen nach in der EU an Zustimmung, die Griechen lehnen die Idee kategorisch ab.
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