Er ist das Gesicht der deutschen Börse und international als "Mister
DAX" bekannt: Dirk Müller war schon zu Schulzeiten von Geldgeschäften
fasziniert. Anstatt sich auf das Abitur vorzubereiten, schmökerte er im
Handelsblatt oder tätigte Aktiengeschäfte für geringe Beträge bei der
örtlichen Sparkasse im badischen 7000-Seelen-Dorf Reilingen. Leisten
konnte er sich das nur, weil er nachmittags im Supermarkt Regale
einräumte. Die Prophezeiung seines damaligen Mathelehrers, er werde es
nur zum Abteilungsleiter für Waschmittel bringen, wenn er sich nicht auf
die Schule konzentriere, sollte sich nicht bewahrheiten: Nach
bestandenem Abitur und einer Ausbildung zum Bankkaufmann arbeitet er
sich bis aufs Frankfurter Parkett hoch und jongliert als Börsenmakler
mit Millionen. Immer öfter erscheint sein Konterfei zusammen mit der
DAX-Kurve auf Fotos. Doch 2008, im Jahr der weltweiten Finanzkrise,
schlägt "Dirk of the DAX" einen neuen Weg ein: Er will normalen Anlegern
ehrliche Informationen liefern. "Es macht mich wütend, wenn ich sehe,
dass Kleinanlegern mit dubiosen Aktienempfehlungen das Ersparte aus der
Tasche gezogen wird", sagt er. Inzwischen versteht er sich als Mittler
zwischen Finanzmarkt und Börsen-Laien. Auch bei „Volle Kanne" wird er
sicher den einen oder anderen Anlage-Tipp verraten.
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