8. Februar 2012

So lügen Journalisten: Zeitung macht Staatsrechtler Schachtschneider zum NPD-Mann

Zu den Grundregeln der fairen Berichterstattung gehört nach Angaben des Deutschen Presserats die »gründliche und faire Recherche«. Manche Journalisten pfeifen auf Gründlichkeit und Fairness. Das hat nun der Staatsrechtler Professor Schachtschneider, einer der Euro-Kläger, zu spüren bekommen.

Udo Ulfkotte


Kennen Sie Malte Klein? Der Mann arbeitet bei der schwäbischen Filder-Zeitung. Die gehört zur Stuttgarter Verlagsgesellschaft mbh. Malte Klein, 1979 in Bremen geboren, schreibt heute für die Lokalredaktion in Leinfelden-Echterdingen. Wenn es in der Region Probleme mit Taubenkot gibt, dann berichtet der gelernte Geografiefachmann Malte Klein. Ein Schüler gewinnt einen Rundflug – ein klarer Fall für Reporter Malte Klein, der sogar schon mal beim Weser-Kurier ein Praktikum gemacht hat. Auch über die Gymnasiasten des Friedrich-Schiller-Gymnasiums darf der Mann berichten. Von der Erich-Schairer-Journalistenhilfe hat er 2010 einen Preis bekommen, weil er in einer Lokalzeitung einige Zeilen darüber geschrieben hatte, wie schwierig es heute für manche Menschen ist, unter verschiedenen Kaffeevariationen auszuwählen. Das alles ist Maltes kleine Welt. Da kennt er sich aus. Manchmal schreibt Malte Klein über Politik. Natürlich politisch korrekt. Er berichtet dann beispielsweise vom »Integrationstag gegen rechts und für Integration«.
Für seinen Arbeitgeber wird Malte Klein gerade zum Problem. Denn Malte Klein ist zwar kein Analphabet. Aber ihm fehlt offenkundig eine wichtige Voraussetzung für die journalistische Arbeit – die Fähigkeit zur Recherche. Zumindest ist es das, was ein durchschnittlicher unbefangener Leser über Malte Klein denken muss, wenn er seine jüngsten Artikel vor dem Kopp-Kongress mit der Realität vergleicht. Der rasende Lokalreporter Malte Klein hat ohne gründliche und faire Recherche einen der renommiertesten deutschen Staatsrechtler herausgefordert. Es geht um keinen Geringeren als Professor Karl Albrecht Schachtschneider, der als einer der Euro-Kläger vor dem Bundesverfassungsgericht für nicht wenige Menschen ein Hoffnungsträger ist und gerade erst vor tausend Menschen in der Leinfeldener Filderhalle auf dem Kopp-Kongress gesprochen hat. Wir wissen ja bereits, wer in Leinfelden Lokalreporter ist: Malte Klein.
[....]
Die von der Antifa formulierten Passagen brachte Malte Klein beispielsweise allen Ernstes am 3. Januar 2012 in der Filder-Zeitung über Schachtschneiders geplanten Auftritt beim Kopp-Kongress unter der Überschrift »Keine Tagung als Vorsichtsmaßnahme« unter. Die unmissverständliche Botschaft dieses und auch weiterer Artikel an die Leser lautete: In meinem Reportergebiet trifft sich das Umfeld von Rechtsextremisten. Und als frei erfundenes Beispiel für die »extreme Rechte« musste eben Schachtschneider herhalten.
Weder die Antifa noch Malte Klein haben bei Professor Schachtschneider nachrecherchiert oder zumindest im Sinne des Pressekodex um eine Stellungnahme gebeten. Schließlich wiegen die Vorwürfe schwer wie Blei und sind geeignet, der weiteren Karriere des Staatsrechtlers erheblichen Schaden zuzufügen.
[....]
Im Klartext: Wäre Schachtschneider nicht Jurist, sondern Professor der Medizin und hätte ihn nicht der Landtag, sondern ein Justizministerium zur Begutachtung eines mutmaßlichen Straftäters aufgefordert, dann würde Schachtschneider in der Feder des Malte Klein halt zum Menschen aus dem kriminellen Milieu mutieren. Nach diesem Strickmuster lügt Malte Klein.
Professor Schachtschneider ist beinahe jeden Tag in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendungen als gefragter Juraprofessor zu sehen. Malte Klein hat einen renommierten Professor, bei dem er bis heute nicht einmal nachgefragt hat, einfach so in die Nähe der NPD gerückt und schwer in seinem öffentlichen Ansehen geschädigt.
[....]
Ist die verfassungsfeindliche »Antifa« für Ihr Unternehmen nun wirklich eine zitierfähige Quelle?
Eine Antwort habe ich bis heute nicht bekommen.
Vielleicht fragen einige Leser dieses Artikels einmal selbst bei Malte Klein nach. Malte Klein hat als Lokalredakteur stets ein offenes Ohr für Bürgeranfragen unter der Rufnummer 0711-78240852 oder per Mail m.klein@filder-zeitung.zgs.de mit Fragen zu seinen offenkundig vernachlässigten journalistischen Sorgfaltspflichten.
Malte Klein hat vor dem Auftritt von Professor Schachtschneider in der Filderhalle beim Kopp-Kongress noch einmal nachgelegt und berichtet, dass die Antifa und Die Linke zur Demo unter dem Motto aufgerufen haben »Let`s crash their party«. Malte Klein diente mit seiner Berichterstattung als Sprachrohr für eine »Gegenwehr« gegen den Kopp-Kongress. Das alles muss auf die Antifa wie eine Aufforderung gewirkt haben. Linke versuchten, den Saal der Kopp-Veranstaltung zu stürmen. Und die Polizei musste Hunde auf den gewaltbereiten Mob loslassen, der auch auf Polizisten losging. Malte Klein bekam von dem, was er angerichtet hatte, nichts mit. Die Recherche ist ja auch nicht unbedingt seine Welt. Dafür wird er in nächster Zeit ganz sicher viel Post bekommen. Von Anwälten. Und auch von Bürgern, die per Mail über m.klein@filder-zeitung.zgs.de einfach einmal bei ihm nachfragen wollen, was er von gründlicher und fairer Recherche hält.
[....]
Virtuell ins Gesicht gespuckt hat Malte Klein auch den vielen Kollegen aus den einzelnen Redaktionsstuben der Zeitungen der Stuttgarter Verlagsgesellschaft mbh, von der er letztlich bezahlt wird.
[....]
Denn nicht nur in seiner eigenen Filder-Zeitung haben viele seiner Kollegen über Professor Schachtschneider berichtet – ohne den Professor mit absurden Diffamierungen ins rechtsextreme Lager zu katapultieren.
Vielleicht sollte Malte Klein einfach einmal ein gutes Buch lesen und seinen Geist erweitern. Und vielleicht fängt er mit einem Buch von Professor Schachtschneider an.

Keine Kommentare: